Station L Diskriminierungsfreie Tarifverträge
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Grundlagen für die Arbeit in einer Tarifkommission
Station L: Diskriminierungsfreie Tarifverträge
Worum geht es?
Das Wort Diskriminierung kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „Unterscheidung“.
Diskriminierung bedeutet heute die unterschiedliche Behandlung von Menschen ohne sachlichen Grund, z.B. in Form von Herabwürdigung oder Benachteiligung. Besonders häufig werden Menschen aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe, ihrer Herkunft, ihrer Religion oder ihres Alters diskriminiert.
Laut § 5 der Satzung ist ver.di der Verwirklichung der Geschlechterdemokratie, der Toleranz und der Gleichbehandlung
verpflichtet. Das zeigt sich auch in dem tarifpolitischen Grundsatz: „Diskriminierungsfreie Tarifverträge sind für ver.di aufgrund ihres demokratischen Grundverständnisses sowie aus rechtlichen Gründen geboten. Es gilt darauf zu achten, dass niemand aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit, Rasse, ethnischen Herkunft, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Alter und sexuellen Ausrichtung benachteiligt wird.“
Bei der Verhandlung und dem Abschluss von Tarifverträgen ist es also wichtig, ein mögliches Diskriminierungspotential rechtzeitig zu erkennen und zu vermeiden. Das ist nicht ganz einfach.
Was ist zu tun?
An dieser Station sollt Ihr erste Erfahrungen im Erkennen von Diskriminierung in Tarifverträgen machen.
Auf den Arbeitsblättern findet Ihr eine nützliche Handreichung dafür und Textauszüge aus Tarifverträgen. Prüft diese Texte mit Hilfe der Analysefragen und Eurer eigenen betrieblichen Erfahrungen darauf, ob sie eine mittelbare Diskriminierung enthalten.
Was ist eigentlich Diskriminierung?
Du kannst ja zunächst einmal selbst überlegen, was Du unter Diskriminierung verstehst. Schreib auf einen Zettel schnell hintereinander auf, was Dir zu Diskriminierung einfällt.
Und jetzt schau Dir dazu das "Erklärvideo: Was ist Diskriminierung?" an.
Mach auch die Lösungsblätter zum Bestandteil deines Lernprozesses. Schau dir an, wo Du mit Deinen Überlegungen richtig gelegen und wo Du Dich vertan hast. Überlege was Dich zu Deiner Lösung geführt hat, prüft und diskutiert, was an der Aufgabe für Euch und Eure Arbeit wichtig ist.