Verbundene Kämpfe für Klimagerechtigkeit: Soziale Bewegungen und die Rolle der Gewerkschaften
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Verbundene Kämpfe für Klimagerechtigkeit
Soziale Bewegungen und die Rolle der Gewerkschaften
Die gesellschaftlichen Spannungsfelder sind vielfältig: wachsende soziale Ungleichheit und unsichere Arbeits- und Lebensverhältnisse, das Erstarken rechter Parteien in Europa, welches von einer inhumanen Asyl- und Migrationspolitik begleitet wird, sowie das Festhalten an fossilen Energieträgern trotz der bereits deutlich spürbaren Auswirkungen der Klimakrise. Obwohl diese Problemlagen auf den ersten Blick sehr unterschiedlich erscheinen, möchten wir mit Personen aus den Bereichen von Gewerkschaften, Antirassismus- und Klimabewegung gemeinsam diskutieren, wie sich ihre Kämpfe aus der Perspektive von Klimagerechtigkeit verbinden lassen und so rassistische, soziale und ökologische Missstände miteinander verknüpft thematisieren.
Folgende Fragen stehen dabei im Mittelpunkt:
- Welche inhaltlichen Schnittmengen bestehen zwischen Gewerkschaften und Antirassismus- und Klimabewegungen?
- Wo liegen Differenzen?
- Was können wir aus den Erfahrungen anderer Länder lernen?
- Welche Handlungsoptionen bestehen bereits?
Diskutieren werden:
Lakshmi Thevasagayam
ist Tochter von tamilischen Geflüchteten aus dem s.g. Sri Lanka, Medizinerin und betriebliche Organizerin. Sie bringt ihre Erfahrungen aus der Krankenhausbewegung und #WirFahrenZusammen im ÖPNV mit, sowie den Kampf gegen Faschismus mit Gewerkschaften am Beispiel von „widersetzen“. Einen besonderen Fokus legt sie darauf, wie gewerkschaftliche Arbeit antirassistisch und transformativ organisiert werden kann.
Elaya
ist politisch aktiv in intersektionalen Kämpfen für Gerechtigkeit mit Fokus auf dekolonialer und Umweltgerechtigkeit. Seit 2022 ist Elaya in der globalen Graswurzelbewegung Debt for Climate aktiv, die sich für eine bedingungslose und komplette Streichung der Schulden der Länder des Globalen Südens einsetzt.
Winta
ist in der Klimagerechtigkeitsbewegung organisiert und in antifaschistischen und antirassistischen Projekten involviert. Der Schwerpunkt Wintas politischer Arbeit liegt in der Bildung über Klimagerechtigkeit und der Schaffung zugänglicher Räume, die von und für BIPOC und migrantischen Menschen geführt werden. Wintas Arbeit wird von einer abolitionistischen und internationalistischen Perspektive angetrieben, die die Förderung der globalen Zusammenarbeit zwischen Internationalist*innen sowohl im globalen Norden als auch im Süden zur Mobilisierung für Klimagerechtigkeit in den Vordergrund stellt.
FElicitas Heinisch
hat sich in der Klimagerechtigkeitsbewegung politisiert, setzt sich dort für einen climate-labour turn ein und war die letzten Monate in der #WirFahrenZusammen Kampagne aktiv. Schwerpunkt ihrer Arbeit ist eine sozialgerechte Verkehrswende und die Vernetzung zwischen Klima- und Gewerkschaftsbewegung im Bereich der öffentlichen Daseinsvorsorge.
Moderation:
Nene Opoku
Bildungsreferentin zu Antisemitismus- und Rassismuskritik
Nary Götze
queere Organisator*in für soziale Gerechtigkeit und Ökologiestudent*in
Organisiert von:
Gefördert aus den Mitteln des Landes Hessen im Rahmen des Weiterbildungspakets
Die Fortbildungsreihe ist Bestandteil des Projektes "Wandel gestalten, Zukunft gestalten: Bildung für nachhaltige Entwicklung in Gewerkschaften".