Wie "golden" waren die 1920er Jahre für Arbeiter*innen?

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Spätestens seit "Downton Abby" und "Babylon Berlin" haben wir alle ein Bild von den "Goldenen Zwanzigern". Doch für die meisten in Deutschland lebenden Menschen gab es weder abendliche Tanzveranstaltungen, noch Cocktails, noch Swing. In dieser Lerneinheit haben wir Inhalte des Deutschen Historischen Museums zusammengestellt, um dich in die Arbeiter*innenperspektive der Zeit des erstarkenden Nationalsozialismus zu holen. In vielerlei Hinsicht - gerade, wenn es um die Popularität von Verschwörungserzählungen geht, weist diese Zeit Parallellen zu heute auf.
Im ersten interaktiven Modul kannst du dir nach eigener Gewichtung anschauen, inwieweit die Weimarer Republik ein "Labor der Moderne war". Als Reflexionsfrage dient: Welche Ähnlichkeiten und Unterschiede siehst du zu Heute?
Im zweiten Abschnitt möchten wir mit der gängigen Erzählung brechen, die "Goldenen Zwanziger" seien vor allem von Nachtleben und Parties geprägt und die Arbeiter*innenperspektive stärker beleuchten.
Anschließend möchten wir kurz auf die weit verbreiteten Verschwörungserzählungen dieser Zeit verweisen.
Im letzten Abschnitt kannst du deine*n persönliche*m Seelenverwandte*n in der Weimarer Republik ausmachen und wir fragen dich abschließend nach deiner Meinung zu Parallellen zwischen der Weimarer Republik und Heute.

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Die Weimarer Republik wird heute in Fernsehserien, Büchern und Filmen oft als chaotische, aber aufregende Zeit voller ausschweifender Partys und spektakulärer Revuen dargestellt. Ein großer Teil der Deutschen erlebte diese Zeit jedoch anders. Für sie war die Weimarer Republik weder golden noch besonders fröhlich. Die Folgen des verlorenen Krieges, wirtschaftliche und politische Unsicherheit und zwei große Wirtschaftskrisen prägten ihren Alltag. Armut, Arbeitslosigkeit und Hunger blieben während der Weimarer Republik eine ständige Bedrohung für große Teile der deutschen Bevölkerung. 

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Nach dem Ersten Weltkrieg wurde von hochrangigen Militärs und rechtskonservativen Politikern die sogenannte Dolchstoßlegende verbreitet. Sie besagte, dass Deutschland den Krieg nicht verloren hätte, wenn die deutschen Soldaten nicht von einer Verschwörung in der deutschen Gesellschaft verraten worden wären. Die Dolchstoßlegende war sehr populär in weiten Teilen der deutschen Gesellschaft. Sie stellt eine Erklärung für die Niederlage im Krieg und die mit ihr verbunden Opfer dar. Postkarten, wie die hier abgebildete, trugen zur Verbreitung der Dolchstoßlegende bei.

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