Das Werkzeug der Kartierung von Arbeitsbedingungen ist eine Methode, um unter Beschäftigten ein kollektives Bewusstsein und Verständnis für gemeinsame Arbeitsbelastungen zu schaffen. Durch den Einsatz von geografischen Karten, auf denen
Mitarbeiter*innen ihre spezifischen Erfahrungen und Probleme markieren, können visuell greifbare Darstellungen von Missständen und Herausforderungen im Arbeitsalltag geschaffen werden und individuelle Erfahrungen als kollektive Probleme
sichtbar gemacht werden. Diese Technik fördert die Diskussion und ermöglicht es den Beteiligten, Problembereiche und Verbesserungsvorschläge direkt aufzuzeigen.
Die Kartierung kann während Versammlungen, Streikposten oder im Betriebsalltag durchgeführt werden. Die Ergebnisse können als Grundlage in Verhandlungen mit der Geschäftsführung oder zur politischen Interessenvertretung genutzt werden.
Das Werkzeug dient nicht nur der Identifikation von Problemen, sondern auch der Aktivierung und stärkeren Bindung der Gewerkschaftsmitglieder, indem es ein tieferes Verständnis und Engagement für die gemeinsamen Ziele fördert.