Maximilian Krah kann machen was er will. Maximale Aufmerksamkeit ist ihm gewiss. Jüngst wurden seine putinfreundlichen Netzwerke aufgedeckt und sein Anbiedern an das autoritäre Regime in China kritisch unter die Lupe genommen, doch es schadet Krah genausowenig wie seine enge Verbindung mit dem Institut für Staatspolitik (IfS) und die Einstufung des Verfassungsschutzes, der Krahs Äußerungen als völkisch-nationalisitsch, islamfeindlich, fremdenfeindlich und verfassungsfeindlich einstuft.

Krah, so die Überschrift einer Internetseite, sei ein "frauenfeindliches Ekel", der sich erfolgreich auf Tiktok darstellt und  seine fanatische Frauenfeindlichkeit mit überbordender Männlichkeit paart und sich zum Rechtsextremismus bekennt. Er will nicht konservativ, sondern rechts sein. Dazu gehört die Ablehnung der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte in Verbindung mit einem völkischen Nationalismus.

Krah war lange in der CDU und trat 2016 aus der CDU aus und wenig später in die AFD ein. 2019 zog er als Abgeordneter für die AFD in das Europaparlament. Dort verbindet die rechten Parteien der Kampf gegen die Menschenrechte, Ethnopluralismus und die Ablehnung der EU. 2022 scheiterte Krah mit seiner Kandidatur zum OB in Dresden.

Krah wirbt auf Tiktok damit, dass "echte Männer" Patrioten seien und empfiehlt eine revisionistisch Sichtweise auf die deutsche Geschichte. Dabei verharmlost er den Nationalsozialismus und empfiehlt Jugendlichen mit ihren Großeltern über die Zeit im Nationalsozialismus zu sprechen, um festzustellen, dass der nicht so schlimm gewesen sei. Nach Ansicht Krahs stehen "ethnische Deutsche" über den Staatsbürgern des Grundgesetzes. Krah verbindet den Ethnopluralismus mit einer Großraumordnung nach Carl Schmitt.

Für Krah treibe die Bundesregierung den Bevölkerungsaustausch voran. Mit der "Umvolkung" wolle die Regierung die ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung verändern und nähme dabei auch den kollektiven sexuellen MIssbrauch europäischer Mädchen in Kauf. Krah bedient damit klassische Verschwörungserzählungen.

Krah war als Rechtsanwalt niedergelassen und vertrat die Piusbruderschaft bei der Gründung einer Stiftung zum Zweck der Steuervermeidung.

Seit seiner Aufstellung zum Spitzenkandidaten für den Europawahlkampf steht Krah verstärkt im Mittelpunkt. Die Frankfurter Rundschau hat in einem Artikel beleuchtet, wer Krah überhaut ist. Zur weiteren Biografie siehe auch Wikipedia und zu den rechten (internationalen) Netzwerken eine sehr ausführlich Sammlung vom Volksverpetzer und zur Strategie Krahs einen Online Artikel von Anna Schmid

Strategisch hat Kubitschek die Neue Rechte auf unterschiedlichen Ebenen platziert. Den parlentarischen Arm bildet die AFD, doch auch die Heimat oder der III. Weg sowie die Protestbewegung Pegida, die Verlage und Zeitschrifen sowie die Sozial Media Aktivitäten werden hier koordiniert. Zur Strategie der "Normalisierung" rechter Ideologien und Bewegungen steht auch die Unterwanderung von Vereinen und Verbänden und die Einflußnahme auf Gewerkschaften bzw. Gründung einer eigenen Gewerkschaftsbewegung (Siehe Zentrum Automobil/ Zentrum Gesundheit).

Siehe auch: Wikipedia und T-Online Artikel "Dieser Mann zieht die Fäden in der rechten Szene"

Von Marcus Popillius - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=80291664