Begriff: Umvolkung
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Umvolkung
Seine Ursprünge hat der Begriff „Umvolkung“ in frühen nationalsozialistischen Werken ab 1925. Er steht eng mit völkischer Ideologie zusammen und meinte die „Re-Germanisierung“ der von den Nazis im Osten eroberten Gebiete. Wenig verwunderlich also dessen gehäufte Erwähnung in der deutschen Literatur während des Dritten Reichs. Den Höhepunkt markiert das Jahr 1939 mit Beginn des Zweiten Weltkrieges.
Der Begriff entstammt also zweifelsfrei aus nationalsozialistischem und völkischem Denken. „Umvolkung“ steht heute in engem Zusammenhang mit rechtsextremen und verfassungsfeindlichen Verschwörungstheorien von „Überfremdung“ und dem „Austausch“. Dabei wird oft über vermeintlich höhere Geburtsraten von Einwanderern herbei fantasiert, dass eine „Umvolkung“ des „deutschen Volks“ stattfinden könnte.