Begriff: Antifeminismus

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Antifeminismus

Der moderne organisierte Antifeminismus tritt heute als Opferideologie auf und bezeichnet sich selber zunehmend als ‚Antigenderismus‘. Während der Antifeminismus vor den 1970er Jahren offensiv als maskulinistischer Familismus auftreten konnte, mit dem Mann als selbstverständlichem Oberhaupt der Familie, muss seit 1968 der Antifeminismus als Opferideologie sich selber konkret als Opfer markieren.

Laut Leipziger Autoritarismus-Studie haben 27,3 % der deutschen Männer und 12,0 % der Frauen ein manifest antifeministisches Weltbild. Die Studie findet zudem einen deutlichen Zusammenhang von antifeministischen Einstellungen und Verschwörungsmentalität, autoritären und rechtsradikalen Einstellungen.

Viele antifeministische Akteure sind innerhalb der sogenannten Männerrechtsbewegung organisiert und gehören christlich-konservativen, rechtspopulistischen oder rechtsextremen Strömungen an.

Antifeministische Motive ließen sich auch bei diversen rechtsterroristischen Attentätern wie Brenton Tarrant, Anders Breivik oder Elliot Rodger feststellen.